Onkologie – die Behandlung von Tumoren

Behandlungsspektrum

In der Onkologie werden Patienten mit Tumorerkrankungen behandelt. Dies umfasst Tumoren des gastroenterologischen Fachgebietes, ausgehend von der Speiseröhre, dem Magen-Darm-Trakt, der Bauchspeicheldrüse, den Gallenwegen und der Leber. Aber auch die Diagnostik und medikamentöse Behandlung von Krebserkrankungen der Lunge, aus dem HNO-Bereich, der Haut sowie fortgeschrittenen urologischen und gynäkologischen Tumoren gehören zum Behandlungssprektrum. Neben dem Gebiet der Onkologie werden auch hämatologische Krankheitsbilder abgeklärt und behandelt. Hierzu gehören ausgewählte bösartige Erkrankungen des blutbildenden Organs, dem Knochenmark und die Gruppe der Lymphdrüsenerkrankungen, die Lymphome.

Diagnostische Möglichkeiten

Für die Diagnose von Tumorerkrankungen steht das komplette Spektrum der Endoskopie zur Verfügung. An bildgebenden Verfahren werden verschiedene Techniken des Ultraschalls und in der Röntgenabteilung Computertomografie, Kernspin Untersuchungen und szintigrafische Verfahren eingesetzt. Hierzu steht eine Geräteausstattung auf dem neuesten Stand bereit.

Zur Bestimmung der Artdiagnose von Tumoren müssen Proben gewonnen werden. Dies kann durch Punktion von Flüssigkeiten wie Aszites, Pleura-Flüssigkeit oder Liquor erfolgen. Durch die Untersuchung von Blut oder Knochenmark kann in Zusammenarbeit mit Pathologen und spezialiseirten Laboreinrichtungen die Gruppe der hämatologischen Erkrankungen abgeklärt werden. Zur feingeweblichen Untersuchung der soliden Organtumoren ist überwiegend eine Punktion unter Ultraschall- oder CT-Kontrolle erforderlich. Die Gewebeproben werden dann im pathologischen Labor aufgearbeitet.

Chemotherapie – stationär und ambulant

Es werden alle gängigen Chemotherapien und modernen Antikörper-Therapien durchgeführt. Die Therapie kann stationär erfolgen, wenn dies aufgrund des Allgemeinzustandes oder der Intensität der Chemotherapie ratsam erscheint. Die Dauer des Aufenthaltes hängt von der jeweiligen Therapie und der Verträglichkeit ab. Falls eine Port-Implantation notwendig ist, so wird diese während des Aufenthaltes in der chirurgischen Abteilung vorgenommen.

Bei vielen Tumor- sowie Blut- und Lyphdrüsenkrebserkrankungen ist eine medikamentöse Behandlung erforderlich. Es werden hierzu alle gängigen Chemotherapien sowie moderne Antikörperbehandlungen durchgeführt. Als Vorbereitung der Infusionsbehandlung kann während des Aufenthaltes die Anlage eines Port-Katheters durch den chirurgischen Fachbereich vorgenommen werden. Die Therapie wird dann, wenn der körperliche Zustand des Patienten oder die Intesität der Behandlung es erfordern, stationär durchgeführt.

Alternativ kann über die an unserem Klinikum angesiedelte hämato-onkologische Praxis in der MVZ-Partner GmbH eine ambulante Behandlung erfolgen. Die Zweigpraxis wird von unserer Oberärztin, Fr. Dr. Seufert, mit betreut. Hier können Chemotherapien und Behandlungen mit Antikörpern ambulant angeboten werden. Es ist somit eine enge Zusammenarbeit vom stationären und ambulanten Bereich gewährleistet und je nach Zustand der Patienten kann zwischen den beiden Sektoren gewechselt werden.

Interventionelle Verfahren

Mit Hilfe von endoskopischen oder radiologischen Verfahren können Stent-Implantation bei Tumorstenosen (Engstellen) durchgeführt werden. Im fortgeschrittenen Tumorstadium sind häufig auch Entlastungspunktionen von Aszites (Bauchwasser) oder Pleuraflüssigkeit notwendig. Bei wiederholter Notwendig der Punktion können entsprechende Drainagen eingelegt oder die Pleurblätter verklebt werden.

Supportive (unterstützende) Therapien

Parallel zur eigentlichen Tumortherapie sind meist unterstützende Maßnahmen erforderlich. Dabei kommen der Schmerztherapie, Ernährung oder Stuhlregulierung besondere Bedeutung zu. Die Tumortherapie beeinträchtigt in unterschiedlichem Ausmaß das Immunsystem, so daß ggf. Infektionen auftreten, die beherrscht werden müssen. Nach Beendigung der spezifischen Tumortherapie kann im Falle einer rein palliativen Situation auch die Verlegung zur symptomorientierten Behandlung auf unsere Palliativstation erfolgen.