Ultraschalldiagnostik in der Gastroenterologie
Bei der Ultraschall-Untersuchung werden Körperorgane mit Ultraschallwellen dargestellt. Hierfür sind Organe im Bauchraum, Brustkorb und der Halsregion gut zugänglich. Die Ultraschall-Untersuchung ist eine jederzeit verfügbare, nebenwirkungsfreie und schmerzlose Untersuchungsmethode. Die Aussagekraft hängt im Wesentlichen von der Erfahrung des Untersuchers und der Qualität des Ultraschallgerätes ab. Für die Ultraschalldiagnostik stehen uns moderne Hochleistungsgeräte mit Anwendung verschiedener Techniken zur Verfügung:
- B-Bild-Sonografie: zweidimensionale Untersuchungstechnik zur Beurteilung krankhafter Veränderungen von Organen
- Doppler- und Duplex-Sonografie: Untersuchung von Blutgefäßen und Blutflüssen in Organen
- Kontrastmittel Sonografie: Erweiterung der Aussagekraft des Ultraschalls durch Anwendung von Kontrastmittel, z.B. bei der Darstellung von Leber- und Nierenveränderungen. Die Technik kann auch bei Unverträglichkeit von Röntgenkontrastmittel angewandt werden.
- Ultraschallgesteuerte Punktionen: gezielte Gewinnung von Gewebeproben aus veränderten Organen oder von Tumoren; Einlegen von Drainage Röhrchen in Flüssigkeits- oder Eiteransammlungen (Abszesse).
- Endosonografie: durch die Kombination der Techniken von Endoskopie und Ultraschall werden hochfrequente Ultraschallköpfe in den Magen-Darm Trakt eingeführt; sie können dort aus nächster Nähe Organveränderungen mit hoher Auflösung im Bauchraum und Brustkorb darstellen.
- Endosonografisch gesteuerte Punktionen: über das Ultraschall Endoskop sind Punktionen im Magen-Darm Trakt und der Bauchspeicheldrüse möglich. In Zysten der Bauchspeicheldrüse können Drainage Röhrchen eingebracht werden.
Neues Endosonographie-Gerät verbessert seit 2021 die Diagnostik
Die Bilder auf dem Monitor liefert das neue Endosonographie-Gerät, mit dem Speiseröhre, Magen oder der Zwölffingerdarm untersucht werden, wenn der Verdacht auf eine Tumorerkrankung vorliegt. Dabei wird der flexible Untersuchungsschlauch (Endoskop), der an seiner Spitze sowohl mit einer optischen als auch mit einer Ultraschallsonde versehen ist, über den Mund eingeführt.
Die Bildgebung des neuen Geräts, das die Gastroenterologie-Abteilung im Jahr 2021 für einen sechsstelligen Betrag angeschafft hat, verbessert die Diagnose wesentlich, wie Chefarzt Dr. Michael Selgrad erklärt: „Durch diese verfeinerte Darstellung können wir Tumore schon in einem sehr frühen Stadium erkennen und auch die Größenausdehnung bestimmen, um unseren Patienten eine optimale Therapie zu ermöglichen. Außerdem lassen sich mit einem speziellen Schallkopf aus tumorverdächtigen Bereichen Gewebeproben entnehmen, die dann feingeweblich untersucht werden. Dadurch muss der Patient sich nur einmal der Prozedur unterziehen.“