Operationsbereich

Die Operationsabteilung ist in einem Krankenhaus der Bereich mit dem größten Personal-, Material-, und Technikaufwand. In unserem Klinikum werden in insgesamt sechs Operationssälen und zwei urologischen Eingriffsräumen die Operationen der unterschiedlichen Fachrichtungen durchgeführt.

Von der Zusammenarbeit der vielen verschiedenen Berufsgruppen hängt die Sicherheit des Patienten ab. Reinigungskräfte, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Zentralsterilisation, OP-Pflege, Anästhesiepflege, Anästhesisten, Operateure und der Technische Dienst müssen alle zum reibungslosen Ablauf beitragen. Neben dem Können und der Erfahrung des Operateurs sind die technischen Hilfsmittel heute wichtig zum Erreichen des bestmöglichen Operationsergebnisses.

Die strikte Einhaltung der hygienischen Vorgaben ist eine unverzichtbare Grundlage für die Behandlung unserer Patientinnen und Patienten im Operationsbereich. Für die Aufbereitung der Instrumente ist die Zentralsterilisation verantwortlich.

OP-Management

Ein effektives OP-Management hat das Ziel, die Versorgungsqualität der Patienten zu erhöhen und zur Kosteneffizienz der Leistungserbringung beizutragen. Im täglichen OP-Ablauf müssen die Interessen der einzelnen beteiligten Berufsgruppen und Abteilungen aufeinander abgestimmt werden. Die Zusammenarbeit im OP soll von Kollegialität, Kooperation und Transparenz geprägt sein. Im Rahmen der täglichen OP-Koordination gilt es, den Operateuren planbare Operationskapazitäten zur Verfügung zu stellen und für die Patienten unnötige Wartezeiten zu vermeiden. Bei allen Entscheidungen hat die medizinische Dringlichkeit eines Eingriffs den höchsten Stellenwert.

Die organisatorische Basis für unsere OP-Abläufe sind in einem OP-Statut festgelegt. Im Rahmen eines regelmäßig tagenden Arbeitskreises werden Probleme besprochen und Optimierungsvorschläge im Konsens mit allen beteiligten Leistungserbringern in unsere organisatorischen Richtlinien integriert.

Im Klinikum Fürstenfeldbruck wird das EDV-Programm ORBIS zur Prozesssteuerung in vielen Bereichen genützt. Für den Operationsbereich bietet ORBIS auch ein spezielles Modul, über das der OP-Ablauf gelenkt werden kann. Alle Beteiligten (Operateure, Anästhesisten, OP-Pflege) haben so jederzeit Zugriff auf Informationen, die für die Behandlung des Patienten relevant sind. Zu jedem Zeitpunkt zeigt dieses Programm den aktuellen Stand des OP-Ablaufs.

Technische Ausstattung

Die zentrale Operationsabteilung des Klinikums Fürstenfeldbruck wurde als Neubau im Jahr 1998 in Betrieb genommen. Für alle sechs Säle und die beiden urologische Eingriffsräume steht der Anästhesieabteilung je ein Einleitraum zur Verfügung, in dem ungestört die Narkose gestartet werden kann.

Eine hochwertige raumlufttechnische Anlage trägt zur Verhinderung von postoperativen Wundinfektionen bei: In allen Operationssälen wird über eine turbulenzarme Verdrängungslüftung ein bis zu 18-facher Luftwechsel pro Stunde erreicht. Die zugeführte Luft ist klimatisiert und durch endständige Schwebstofffilter keimfrei. In den Operationssälen herrscht ein konstanter geringer Überdruck, um ausschließlich Luftbewegungen von innen nach außen zuzulassen.

Um ein optimales Operationsergebnis zu erreichen, stehen den Operateuren und Anästhesisten modernste technische Hilfsmittel zur Verfügung:

  • Mobiles, digitales Röntgendurchleuchtungsgerät (auch geeignet für die spezielle Darstellung von Blutgefäßen)
  • Mehrere Endoskopietürme: Zur Durchführung schonender minimalinvasiver Eingriffe („Schlüssellochchirurgie“)
  • Computergesteuertes Navigationsgerät für die Implantation von Knieprothesen
  • Operationsmikroskop: Für mikroskopisch geführte neurochirurgische Eingriffe
  • Ultracision: Gewebeschonendes Ultraschallskalpell
  • Cell-Saver-Geräte: Wundblut wird gesammelt, aufbereitet und dem Patienten wieder zugeführt
  • Ultraschallgerät: Zur visuell geführten Anlage von Nervenblockaden und für die intraoperative Diagnostik

Unser Ziel ist die Durchführung von Operationen mit nur geringer Verletzung von Haut und Weichteilen, die sogenannte Schlüssellochchirurgie/minimalinvasive Chirurgie: Über sehr kleine Schnitte werden eine Kamera und die Operationsinstrumente eingeführt. Minimalinvasive Eingriffe führen zu weniger Schmerzen nach der Operation. Die Patienten verlassen früher das Bett, viele Eingriffe können so ambulant durchgeführt werden. Außerdem erreicht die minimalinvasive Chirurgie ein besseres kosmetisches Ergebnis.

OP-Pflege

Operationspflegekräfte und Operationstechnische Assistentinnen (OTA) sind ein wichtiger Bestandteil des Operationsteams. Neben dem Instrumentieren bei Operationen wachen sie von der Vorbereitung bis zur Wiederaufbereitung der chirurgischen Instrumente über deren einwandfreien Zustand. Ihr Fachwissen und ihre Erfahrung sind für den Operationserfolg unverzichtbar.

Unser breites und anspruchsvolles Spektrum an Operationen erfordert fundierte Fachkenntnisse der Operationsverfahren und einen sicheren Umgang mit Instrumenten, Implantaten und technischen Geräten. Durch regelmäßige innerbetriebliche Fortbildungen erreichen wir, dass die Teammitglieder immer auf dem aktuellen Wissensstand sind. So können sie bei den modernen Operationsverfahren assistieren und die dazu notwendige Medizintechnik bedienen.

Wir legen großen Wert auf eine harmonische Atmosphäre innerhalb unseres Teams und auf einen kollegialen Umgang mit den anderen Berufgruppen in unserem OP. Ein stringentes OP-Management sorgt für die Einhaltung der Regelarbeitszeiten.

Anästhesiepflege

Den Mittelpunkt unserer Aufgaben als Anästhesiepflegekräfte bildet der Operationsbereich. Wir betreuen die Patienten vor, während und nach der Narkose. Dabei legen wir großen Wert auf einen einfühlsamen Umgang mit den Patienten. DieAssistenz der Anästhesisten erfordert fundierte Kenntnisse in allen Verfahren der Allgemein- und Regionalanästhesie. Ein großes Aufgabengebiet umfasst die Funktionskontrollen aller technischen Geräte, die in einer modernen Anästhesieabteilung eingesetzt werden.

Die Patientenbetreuung im Aufwachraum ist besonders wichtig für die Sicherheit und das Wohlbefinden der Operierten: Die Kreislauf- und Organfunktionen müssen engmaschig überwacht werden und eine geeignete Schmerztherapie wird begonnen. Dabei kommen die gleichen Überwachungsmethoden wie auf der Intensivstation zum Einsatz.

Ein weiterer interessanter Arbeitsbereich ist die Versorgung Schwerstverletzter im Schockraum. Die Schmerztherapie mit rückenmarksnahen Anästhesieverfahren im Kreißsaal ist eine spannende und abwechslungsreiche Tätigkeit. Die Teilnahme am Reanimationsteam lässt unseren Beruf nie zum Alltag werden.

Unser Team

Im Operationsbereich hängt hängt die Sicherheit des Patienten von der optimalen Zusammenarbeit vieler verschiedenen Berufsgruppen aus den einzelnen Fachabteilungen ab. Im Zentrum stehen der OP-Manager und die Pflegeeinheiten, die alle Beteiligten koordinieren.

Dr. Hermann Schubert

OP-Management
Oberarzt der Abteilung für Anästhesie und Operative Intensivmedizin
Mitglied im Verband für OP-Manager

Daniel Hohbach

Anästhesiepflegeleitung
Fachkrankenpfleger für Anästhesie

Jessica Blum

OP-Pflegeleitung
Operationstechnische Assistentin