Qualitätszirkel Medikamentenwirkung und -Interaktion

Mehr Patienten, mehr Medikamente – das stellt auch uns Notfallmediziner vor steigende Herausforderungen. In aktuellen Studien zeigte sich: 5 bis sogar 15 % der Aufnahmen in den Notaufnahmen hängen mit Medikamentennebenwirkungen und Interaktionen zwischen Arzneien zusammen.

Daher hat das Klinikum Klinikum Fürstenfeldbruck zusammen mit ihrem Kooperationspartner, der Johannes Apotheke Gröbenzell, bereits 2021 ein Projekt angestoßen mit dem Ziel, Notfälle, die durch unerwünschte Arzneimittelwirkungen verursacht wurden, besser erkennen zu können, bzw. die Medikation während der Notfallbehandlung zu optimieren.

Zusammen mit den Pharmazeutinnen der Johannes-Apotheke findet in unserer Notaufnahme deshalb ein regelmäßiger Qualitätszirkel zu diesem Thema statt, bei dem einschlägige Fälle besprochen werden.

Zudem wurde unter anderem eine Kitteltaschenkarte für die ärztlichen Kolleginnen und Kollegen erstellt, auf der die häufigsten Nebenwirkungen mit Symptomen und Laborveränderungen zusammengefasst sind. Damit soll die Wachsamkeit im ärztlichen Alltag für Medikamenten-Nebenwirkungen und -interaktionen geschärft und somit die Sicherheit unserer Patienten weiter verbessert werden.

Wie behalte ich den Überblick in der Notaufnahme?

Unter diesem Titel präsentierte Chefarzt Dr. Marian Poetzsch ein Poster zu unserem Qualitätszirkel und zur Kitteltaschenkarte auf dem Kongress der Deutschen Gesellschaft für Notfall- und Akutmedizin (DGINA) in Wolfsburg sowie auf dem Kongress der Deutschen Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin (DEGAM) in Berlin.