Stroke Unit rezertifiziert

Dass Schlaganfallpatienten nach den hohen Qualitätsstandards der Deutschen Schlaganfall-Gesellschaft und der Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe optimal versorgt werden, bestätigte sich im Herbst 2022 bei der Überprüfung der Schlaganfalleinheit im Klinikum.

Während die Erstzertifizierung im Jahr 2019 mit Verweis auf die enge telemedizinische Zusammenarbeit im Rahmen des Neurovaskulären Netzwerks Südwestbayern NEVAS noch als „Telemedizinisch vernetzte Stroke Unit“ erfolgte, wurde die Rezertifizierung nun als „Regionale Stroke Unit“ erreicht.

„Zu unserem integrativen Versorgungskonzept gehört eine enge Zusammenarbeit mit Spezialisten weiterer medizinischer Abteilungen in unserem Haus wie auch mit den Fachtherapien und dem Sozialdienst“, erläutert Dr. med. Anna Bayer-Karpinska, Leitende Ärztin des Fachbereichs Neurologie. Für die intensive Akutversorgung von Schlaganfall-Patienten stehen vier Betten mit moderner Monitorüberwachung bereit.

Um als Regionale Stroke Unit eingestuft zu werden, musste u.a. die Festanstellung von mindestens zwei neurologischen Fachärztinnen mit Schlaganfallexpertise sowie ein entsprechender Pflegeschlüssel auf der Stroke Unit nachgewiesen werden. Der permanente Zugriff auf computertomografische Diagnostik inklusive einer CT-Perfusion ist ein weiteres Kriterium. Vorausgesetzt wird auch, dass mindestens 250 Schlaganfallpatienten pro Jahr behandelt werden. Im Klinikum sind es inzwischen ca. 450 Fälle jährlich.

Ist der Einsatz von hochspezialisierten Schlaganfalltherapien erforderlich, werden Patienten weiterhin im Rahmen der Kooperation auf direktem Weg in das Klinikum Großhadern verlegt.