Im Alter gemeinsam fit bleiben

Für Senior*innen bergen Stürze das größte Risiko, sich schwer zu verletzen. Um diesen vorzubeugen, ist es besonders wichtig, Kraft und Beweglichkeit möglichst lange zu erhalten. Das Seniorenheim Jesenwang bietet deshalb regelmäßig Bewegungstrainings an. Bei der Sturzprävention arbeiten Klinikum und Seniorenheim eng zusammen.

Montag, halb drei Uhr nachmittags. Susanne Jürgens, Physiotherapeutin aus dem Team des Klinikums, macht sich auf den Weg nach Jesenwang. Im Übungsraum des Seniorenheims wird sie bereits von einigen Bewohner*innen erwartet; meist nehmen acht bis zehn Personen am wöchentlichen Kraft- und
Balancetraining teil.

In den nächsten 45 Minuten folgen die Damen und Herren engagiert der Anleitung von Frau Jürgens: „Alle mal auf dem Stuhl nach vorne rücken, nicht anlehnen und dann mit den Füßen wippen.“ Das ist die leichte Übung zum Aufwärmen, doch es wird noch anspruchsvoller. Die Übungen im Stand, bei denen die Beine nach hinten und zur Seite gestreckt oder gebeugt werden sollen, erleichtert ein Stuhl, an dem man sich notfalls festhalten kann.

Damit das Training abwechslungsreich bleibt, nutzt die Therapeutin verschiedene Geräte: Kleine Hanteln trainieren die Armmuskulatur; mithilfe von Seilen wird der Oberkörper mobilisiert und auf den Köpfen platzierte Sandsäckchen animieren dazu, sich einmal ganz gründlich durchzustrecken. Besonderen Spaß bereitet den Teilnehmer*innen jedoch das Ballspielen. Ein Gymnastikball wird im Sitzen von einem zum anderen geworfen, manchmal auch in unerwarteter Reihenfolge. Wenn das Fangen dann nicht klappt, ist das Gelächter groß.

„Die verschiedenen Übungen dienen dem Muskelaufbau und der Mobilisierung des gesamten Körpers“, erläutert Susanne Jürgens. „Der Krafterhalt in den Beinen sowie das Training der Balance sind besonders wichtig, um Stürzen vorzubeugen. Idealerweise sollten die Übungen allerdings nicht nur einmal wöchentlich in der Gruppe, sondern mehrmals pro Woche durchgeführt werden.“